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FALLBEISPIEL

Damon Ultima™: Klasse-II-Subdivision-2-Fehlstellung mit signifikantem Engstand im Ober- und Unterkiefer

Ein 14-jähriger männlicher Patient mit Klasse-II-Subdivisionsfehlstellung mit signifikantem Engstand im Ober- und Unterkiefer. Das Gesichtsprofil war konvex mit einer leichten Retrusion des Unterkiefers, Tendenz zu Tiefbiss. Eine normale Neigung der ersten Schneidezähne oben und unten wurde gemessen, protrudierte Ober- und Unterlippen wurden vermerkt. Eine enge Bogenform mit konischen bukkalen Segmenten führte zu geringer Lachbreite und dunklen bukkalen Korridoren. Dies führte gemeinsam mit einer reversen Lachlinie aufgrund eines unzureichenden Durchbruchs der Schneidezähne zu einer schlechten Ästhetik des Lächelns.

Vorher
Nachher

Dr. Steinhof*, Ungarn

Dr. Steinhof von Saint Lucas SPA Dental ist ein Experte auf dem Gebiet der Kieferorthopädie, der seinen Patienten zu mehr Gesundheit und Selbstvertrauen verhilft. Er legt großen Wert auf Präzision und Perfektion. Seine Priorität ist es, den Patienten einen umfassenden Überblick über ihre kieferorthopädische Behandlung zu geben.

Er zeigt verschiedene Möglichkeiten auf, damit die Patienten eine fundierte Entscheidung treffen können. Während der Behandlung achtet er darauf, dass alle Eingriffe schmerzfrei sind und die Zeit im Behandlungsstuhl so kurz und effektiv wie möglich ist.

Seine Spezialgebiete sind die Behandlung von kieferorthopädischen Problemen und Kiefergelenksproblemen. Er kennt und wendet viele verschiedene kieferorthopädische Behandlungstechniken unter besonderer Berücksichtigung der Gesichtsharmonie und des Schutzes des Unterkiefergelenks an.

Er nimmt regelmäßig an Konferenzen und Schulungen in Ungarn und im Ausland teil. Seit 2012 schult er Zahnärzte über passive selbstschließende Systeme und deren Anwendungsmöglichkeiten.

Ziele/Plan

Das Ziel lag darin, eine Lücke zu schaffen und gleichzeitig die Position der Schneidezähne im Oberkiefer aufrechtzuerhalten, die Lachlinie zu verbessern, indem die Schneidezähne zum Durchbruch gezwungen werden, und die seitlichen Segmente für eine größere Zahnbogenlänge und für eine verbesserte Lachbreite zu entwickeln. Ein Hauptziel war, den Engstand mittels Bogenentwicklung mit der passenden Torqekontrolle zu beheben, da hervorstehende Schneidezähne und eine verstärkte Angulation die Ästhetik des Lächelns beeinträchtigen und zu einer hervorstehenderen Lippe führen würden. Die Wahl fiel auf einen Plan ohne Extraktion, unter Verwendung des Damon Ultima PSL Systems mit Ultima-Bögen sowie von anterioren Bite Turbos und leichten Gummizügen für eine anfängliche Korrektur des Tiefbisses und der Klasse II.

Fallgestaltung

Für diesen Fall wurden variable Damon Ultima Brackets gewählt. Neutraler Torque bei U2-2 & L1 & L3, Proklinierter Torque bei U3, Reklinierter Torque bei L2 aufgrund von Engstand und Ziel der Drehmomentkontrolle. Alle permanenten Zähne wurden beklebt, der Biss wurde gesperrt. Die U2-2 Brackets wurden vertikal höher positioniert, um die Lachlinie zu verbessern.

Fallverlauf

Phase 1

Anfänglich wurden die Bögen im OK 0.014 CuNiTi Ultima und im UK 0.013 CuNiTi ohne die zweiten Seitenzähne eingebunden. Auf die OK 2er wurden Knöpfe mit indirekter Ligatur auf eine Druckfeder mit halber Bracketweite geklebt. Anteriore Bite Turbos wurden auf die OK 1er geklebt.

Nach einem Monat verwendeten wir durchgehend 2 oz. 3/16 Klasse II zwischen OK 3ern und UK 5ern. Die Druckfeder auf den OK 2ern hatte die halbe Bracketweite und war mit einem aktiven Rotationseffekt aktiviert. Nach zwei Monaten konnten wir die Brackets mit neutralem Torque aud die OK 2er kleben. Vier Wochen später wurden die Bögen durch 0.018 CuNiTi OK/UK ersetzt und wir verwendeten keine Gummizüge mehr. Vier Monate nach Behandlungsbeginn wurden die Bögen gegen 0.014 x 0.0275 CuNiTi Ultima OK/UK ausgetauscht und bis zu den 7ern erweitert.

Beobachtungen: Am Ende der 1. Phase war die Rotation weitgehend korrigiert und die Zahnbogenentwicklung schritt gut voran. Der Engstand war behoben worden und dank der Bogenentwicklung mit dem ersten abgerundeten Vierkantbogen waren Lücken sichtbar. Zusätzlich wurde eine primäre Torquekontrolle verzeichnet. Der Zeitraum dieser Veränderungen betrug sechs Monate.

1M 0.014
CuNiTi OK/UK

2M 0.014
CuNiTi OK/UK

3M 0.018
CuNiTi OK/UK

4M 0.014×0.0275
CuNiTi Ultima OK/UK IN

6M 0.014×0.0275
CuNiTi Ultima OK/UK OUT

Phase 2

Während dieser Phase wurden die Bögen gewechselt: 0.018 x 0.0275 CuNiTi Ultima OK/UK Zwischen den 6ern wurden Gummizüge und aufklemmbare Haken verwendet, um die Öffnung der Lücke zu verhindern. Die Gummizüge wurden gegen vertikale frontale Gummizüge für die Nacht getauscht, um den Durchbruch der Oberkiefer-Schneidezähne zu fördern. Die anterioren Bite Turbos wurden hierfür entfernt und die Exartikulation in den posterioren Bereich verschoben, zu den OK 7ern. Nach der panoramischen Röntgenkontrolle wurden einige Brackets neupositioniert.

Beobachtungen: Zahnbogenform verbesserte sich hinsichtlich Form und Breite deutlich. Die variablen Torquewerte ermöglichten den Ultima- Bögen Den Bewegungen Ausdruck zu verleihen und die Torqueänderungen kamen dem schlussendlichen Ziel sehr nahe. Der Zeitraum betrug drei Monate.

Phase 3

Zum Ende hin wurde im OK der Bogen 0.018 x 0.0275 TMA Ultima und im UK der Bogen 0.018 x 0.0275 TMA Ultima verwendet. Der Patient wurde alle vier Wochen behandelt, für die Formung der Bögen sowie leichte biegungen bei dem linken OK 6er und OK 2ern gefolgt von Klasse-II-Behandlungen und frontalen Gummizügen, um die Schließung der Okklusion zu fördern.

Der Retentionsplan umfasste festsitzende Retainer OK 2-2 und OK 3-3 nd OK/UK Essix-Retainer. Wir empfahlen die Entfernung des Weisheitszahns.

Beobachtungen: Die letzte Phase dieses klinischen Falls war sehr einfach, da nur sehr wenige Anpassungen an den Bögen vorgenommen werden mussten. Da die Rotation und axiale Inklination gemeinsam mit der – Torque-Kontrolle durch die Ultima Bogenreihenfolge früh beseitigt worden waren, konnten die Zähne ihre endgültige Position schneller erreichen. Der Zeitraum betrug zweieinhalb Monate.

Übersicht

Dieser klinische Fall bietet einen Überblick über die Ergebnisse bei Verwendung variabler Torquewerte mit Damon Ultima PSL für die Korrektur eines Tiefbisses mit signifikantem Engstand und Fehlstellung sowie für eine wesentliche Zahnbogenentwicklung.

Die Position und Ausrichtung der Schneidezähne im Oberkiefer wurde aufgrund einer signifikanten seitlichen Bogenentwicklung und einer exzellenten anterioren Torquekontrolle aufrechterhalten. Insgesamt war der Patient bei Verwendung der Gummizüge von Beginn der Behandlung an äußerst kooperationsbereit, hinsichtlich der Mundhygiene gab es jedoch viele Probleme. Bezüglich der klinischen Effizienz hatte der Patient elf Behandlungstermine und konnte innerhalb von zwölf Monaten fertig behandelt werden.

Erkenntnisse

Die Prüfung dieses klinischen Falls ergab, dass die richtige Wahl Der variablen Torquewerte geholfen hätte, die endgültige Position effizient zu erreichen. Wir verwenden heute keine neutralen Torquewerte mehr, um eine perfekte Torquekontrolle zu erzielen. Da dieser klinische Fall Teil einer Studie war, wurde der Patient alle vier Wochen behandelt. Ohne ein derartiges vierwöchiges Protokoll hätte die Zahl der Behandlungen auf acht reduziert werden können. Um eine bessere Sichtbarkeit des Lächelns zu erzielen, muss der Wechsel von anteriorer zu seitlicher Exartikulation früher erfolgen.

Fazit

Der Ultima Bracket-Slot hat die Form eines Parallelogramms und ist kompatibel mit dem Ultima-Bogen – einem seitlich abgerundeten Vierkantbogen. Dadurch wird ein direktes Zusammenspiel an den vertikalen und horizontalen Kontaktpunkten ermöglicht. Dieses Design eliminiert den Spielraum, wodurch Rotation, Ausrichtung und Torque präzise kontrolliert werden können.

Das Damon Ultima Bracket und Bogen-System haben die Kontrolle in der ersten Dimension deutlich verbessert, mit dem 0.014” x 0.0275” Bogen zu Beginn der Behandlung. Die große Wirksamkeit des seitlich abgerundeten Vierkantbogens 0.018” x 0.0275” Damon Ultima und des Slots in Form eines Parallelogramms der Damon Ultima Brackets in der Torque kontrolle der dritten Dimension war ebenfalls deutlich.

Eine erfolgreiche Kontrolle der ersten Dimension in einem früheren Behandlungsschritt sowie eine passende Torque kontrolle mit einem zweiten abgerundeten Vierkantbogen verbessert die klinische Effizienz. Dies hat außerdem das Potenzial, die Behandlungszeit für Patienten, die mit dieser PSL-fixierten Apparatur behandelt werden, zu reduzieren.

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MKT-24-0805

* Dr. Steinhof ist als klinischer Berater für Ormco tätig. Die hier abgedruckte Äußerung spiegelt ausschließlich die Sicht von Dr. Steinhof wider. Ormco ist Hersteller medizinischer Komponenten und erteilt dementsprechend keine klinischen Ratschläge. Die Fachkräfte in der Gesundheitsversorgung sollten bei der Beurteilung und Behandlung ihrer Patienten auf ihr professionelles Wissen zurückgreifen.